Tipps & Tricks

Zeig her deinen Teller – wie du dein Essen richtig in Szene setzt

Die Welt dreht sich heutzutage immer mehr um Essen. Besonders mit dem Aufkommen sozialer Medien, wie Instagram oder Pinterest, sehen wir täglich, was bei unseren Freunden, Bekannten oder anderen Personen, mit denen wir vernetzt sind, auf dem Speiseplan steht. Denn: Immer mehr Menschen fotografieren ihr Essen und posten es online. So wird aus "Liebe geht durch den Magen" schnell "Das Auge isst mit". Es scheint vielfach nicht mehr nur wichtig zu sein, dass unsere Gerichte schmackhaft sind, sondern auch, dass wir sie optisch ansprechend finden.

Restaurants und Cafés haben diesen Trend bereits seit geraumer Zeit erkannt und bieten immer häufiger Essen und Getränke an, die aufwändig gestaltet sind und möglichst gutes Bildmaterial abgeben sollen – von der mühsam geschichteten "Fruit Bowl" bis hin zu kreativer "Latte Art" finden sich zahlreiche Beispiele dafür. Wenn Besucher diese dann fotografieren und online teilen, freuen sich Restaurant- und Café-Besitzer, denn dadurch erhalten sie kostenlose Werbung für ihre Geschäfte. 


Aber auch Hobbyköche zuhause versuchen immer häufiger, ihr selbstgekochtes Essen schön herzurichten, um ein möglichst ansprechendes Foto davon schießen zu können. Denn auch hier gilt: je schöner das Foto, desto größer die Aufmerksamkeit, nicht nur auf Social Media, sondern auch in unserer Rezept Community! Hier hast du die Möglichkeit, deine AMC Rezepte hochzuladen und so mit anderen Usern zu teilen. Je ansprechender dein Rezeptbild ist, desto öfter wird dein Rezept von anderen begeisterten Kochfreunden angeklickt. Schöne Fotos machen Appetit und inspirieren zum Nachkochen. Wenn du dein Essen gern in Szene setzt und wissen möchtest, wie du mit ein paar wenigen Handgriffen professionell aussehende Food-Fotos schießen kannst, dann bleib dran, denn wir geben dir alle Tipps und Tricks dazu in diesem Beitrag!

Die richtigen Werkzeuge


Um schöne Fotos zu schießen, brauchst du keine professionelle Spiegelreflexkamera! Handelsübliche Smartphones haben mittlerweile sehr gute Kameras, mit denen du kinderleicht helle und scharfe Fotos machen kannst. Auch komplizierte Bearbeitungsprogramme wie Photoshop musst du nicht nutzen. Es gibt mittlerweile viele einfach zu bedienende Bildbearbeitungs-Apps, die du kostenlos auf dein Smartphone laden kannst. Sie bieten beispielsweise die Möglichkeit, Helligkeit, Kontrast und Schärfe nachträglich zu bearbeiten oder Filter über die Bilder zu legen, um deinen Fotos das gewisse Etwas zu verleihen.

 

 

Die richtige Technik


Nutze, wenn möglich, natürliches Tageslicht und verzichte auf künstliches Licht aus Glühbirnen und Neonröhren. Fotografiere dein Gericht am besten tagsüber und in der Nähe eines Fensters, damit deine Fotos möglich hell wirken. Versuche dabei, nicht im direkten Sonnenlicht zu fotografieren und vermeide Schatten auf deinem Teller durch indirekte Sonneneinstrahlung.


Möchtest du Lichtreflexe erzeugen oder bestimmte Stellen im Bild aufhellen, kannst du mit kleinen Spiegeln oder Lichtspots durch Taschenlampen arbeiten. Ein spaßiger Tipp zum Ausprobieren: Du kannst die Innenseite eines Schokokuss-Kartons verwenden, um Lichtreflexe zu erzeugen (und hast gleichzeitig einen guten Grund, vorher die Schachtel leer zu essen).

Dir ist sicher aufgefallen, dass Food Fotos nicht immer aus der gleichen Perspektive aufgenommen werden. So gibt es z. B. Fotos, die aus der Vogelperspektive, also von oben, fotografiert werden. Sie geben einen guten Überblick über den Teller und die unmittelbare Umgebung um den Teller herum.


Alternativ kannst du dein Gericht auch gut von der Seite aus einem 45°- oder 90°-Winkel fotografieren. Diese Winkel solltest du verwenden, wenn deine Rezepte aus der Vogelperspektive nicht gut erkennbar sind. Die 45°- oder 90°-Perspektiven eignen sich z. B.  für Dessertcremes, die in hohen Gläsern abgefüllt sind, Burger, Sandwiches oder mehrschichtige Kuchen. Probiere dich am besten durch mehre Perspektiven durch und finde dadurch heraus, was am besten aussieht.

Wenn du mit Schärfe und Unschärfe arbeiten möchtest, musst du die Gegenstände in deinem Bild so anordnen, dass sie jeweils unterschiedliche Abstände zur Kamera haben. Wenn du den Fokus auf einen bestimmten Bildbereich setzt, kannst du diesen Bereich besonders hervorheben. Bei den meisten Smartphones kannst du dazu einfach den Bildteil auf dem Bildschirm berühren, der im Fokus sein soll, und er wird automatisch scharf gestellt, während der Rest des Bildes unschärfer wird.


Aber Achtung! Nutze diese Funktion in Maßen, denn der Schärfe-/Unschärfe-Effekt kann auch schnell umkehren und deine Fotos verwaschen und unklar wirken lassen. Achte darauf, dass das, was dir an deinem Gericht wichtig ist, im zentralen Fokus deiner Kamera und gestochen scharf ist.

Die Dekoration


Um deinem Motiv – dem fertigen Gericht – das gewisse Etwas zu geben, kannst du deinen Teller mit verschiedenen dekorativen Elementen in Szene setzen.


Stelle deinen Teller auf einen hübschen Untergrund, etwa auf eine rustikale Holzplatte, einem bunten Tischset oder einer Tischdecke. Wenn du eine Tischdecke verwenden möchtest, solltest du sie davor bügeln, damit keine Falten auf dem Foto zu sehen sind.


Das Foto wirkt authentischer, wenn du neben den Teller auch Besteck und ein Glas stellst (am besten bereits mit einem Getränk befüllt). Auch eine Serviette kann einen interessanten Akzent setzen.

Verschiedene dekorative Elemente setzen spannende Akzente im Bild.

Je nach Gericht lassen kleine Ölkaraffen, Gewürzbehälter oder Saucen und Dips das Bild interessanter wirken und zeigen, wie man ein Gericht noch verfeinern kann. Auch Rohzutaten können als Dekoration verwendet werden. Versuche dabei, nur solche zu gebrauchen, die auch im Gericht vorkommen oder zum Gericht passen. So kannst du z. B. mit frischem Obst oder Gemüse dekorieren, oder auch mal ein Stück rustikales Baguette oder Brot neben deinem Teller platzieren.


Wenn du möchtest, kannst du deinem Gericht noch eine zusätzliche Frische-Optik verleihen, indem du es mit ein bisschen Wasser beträufelst – so sieht Gemüse schnell wie frisch vom Markt aus. Für mehr Glanz auf dem Teller kannst du dein Gericht auch mit ein wenig Öl bepinseln. Achte hier darauf, nicht zu viel Öl zu verwenden, da es sonst schnell fettig wirken kann.


Professionelle Food-Blogger nutzen die freie Fläche neben dem Teller gerne auch, um ein wenig "Unordnung" zu veranstalten. Das bedeutet, dass sie z. B. bei Fotos von Gebäck oder Kuchen Mehl, Puderzucker oder Kakaopulver zerstäuben oder Schokoladenraspel, Nüsse oder Gewürze verstreuen. So entsteht der Effekt, dass gerade frisch gekocht oder gebacken wurde.

Verstreuter Puderzucker ist ein häufiges Stilmittel professioneller Foodblogger.

 

Tipps für Rezeptfotos


Rezeptfotos sollen nicht nur schön aussehen und andere zum Nachkochen animieren, sondern auch zeigen, wie das Endergebnis eines Rezepts aussehen kann, wenn man das Rezept richtig zubereitet. Daher haben wir speziell für Rezeptfotos noch zwei zusätzliche Hinweise für dich:

  • Befülle den Teller so, dass er eine Portion darstellt. Je nach Gericht kannst du den Teller alternativ als Gemeinschaftsplatte anrichten, von der sich jeder etwas herunternehmen kann. Halte dich bei deinem Foto, wenn möglich, an die Portionsgröße im Rezept, damit sich andere User einen Eindruck machen können, welche Menge sie beim Kochen erhalten.
  • Wenn du Kuchen, Torten oder Brote fotografieren willst, schneide am besten ein Stück oder eine Scheibe ab, damit man das Ergebnis besser sehen kann.

Mit diesen Tipps bist du nun bestens für deine nächste Fotosession gewappnet! Wir freuen uns auf deine kreativen Rezeptfotos und hoffen, sie bald in unserer Rezept Community sehen zu dürfen! Hier geht's zum Rezeptupload!


Wie immer: Bei Fragen und Anmerkungen, schreib uns gerne im Forum.

 

 

Rezepte zu den Fotos: